Über das Arvenholz

Die Arve, Zirbe oder auch Zirbelkiefer genannt, kam ursprünglich in Sibirien vor. Nach der letzten Eiszeit dehnte sich das Verbreitungsgebiet aus und mit dem Rückgang der Gletscher kam die Arve auch in die nördlichen Alpen. Arven findet man hauptsächlich über 1600 m ü. M., an der Waldgrenze. Darunter kann sie sich gegen die anderen Bäume (Lärche, Fichte oder Föhre) nicht durchsetzen.

Aufgrund bestimmter Strategien kann sie in solchen Höhenlagen überleben. Zum einen ist sie als die Baumart bekannt, welcher tiefe Temperaturen (-40 Grad) nichts anhaben kann. Dazu bildet die Arve ausserhalb der Zellen Eiskristalle, diese trocknen diese aus. Somit kann das Wasser nicht mehr in die Zellen eindringen und sie gefrieren nicht. Der Druck in den Nadeln ist sehr hoch, dadurch ist die Wasserversorgung auch bei frostigen Temperaturen gewährleistet. Zum anderen hat die Arve sehr viel Harz in ihrem Holz. Folglich ist ihr Selbstheilungsvermögen sehr hoch. Schnee, Stürme oder Blitze machen ihr nicht viel aus. Die vorhergenannten Witterungen formen den Wuchs einer Arve stark.

Für uns Menschen hat die Arve noch einige weitere Funktionen. Sie dient uns als Schutz vor Lawinen oder Erdrutsche. Mit ihrem weitverzweigten Wurzelsystem dringt sie tief in den Boden ein oder umfasst Gesteinsbrocken. Weiter wird sie, schon seit hunderten von Jahren, als Heilmittel in den unterschiedlichsten Formen verwendet.

Erstmals wurde von einem Wissenschaftler durch eine Studie bestätigt, dass Arvenholz eine positive Wirkung auf uns Menschen hat. Das Holz der Arve beeinflusst die Herzfrequenz. Die Herzschläge pro Nacht reduzierten sich deutlich. Auch hat das Holz Einfluss auf den Vagustonus (Erholungsnerv). Die Probanden fühlte sich mehr ausgeschlafen und erholt. Ebenfalls regt das Arvenholz die Melatoninproduktion an, diese steuert den Wach-Schlaf-Rhythmus. Melatonin wird in der Zirbeldrüse gebildet. Verantwortlich dafür sind die Lichtquellen. Bläuliches und grünliches Licht stören die Produktion, hingegen gelbes und rötliches Licht nicht. Das Holz der Arve absorbiert den Anteil an Blau und Grün des Lichtes und somit entsteht eine angenehme warme Atmosphäre, welche an ein Lagerfeuer erinnert.

Nachdem wissenschaftlich bestätigt wurde, dass Arvenholz einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat, ist die Nachfrage nach Dekoartikeln oder Möbel aus diesem Holz stark gestiegen. Die Arve versprüht ihren unverkennbaren Duft und sorgt für Wohlbefinden. Auch hält das Holz der Arve Funkstrahlungen ab, daher ist der Handyempfang in einem «Arve-Stübli» ziemlich schlecht.